Am 05. Mai ist mit der Sonnenblume die letzte der fünf Sonderkulturen auf dem Modell-Acker ausgebracht worden.
Die Schaufläche für die Sonnenblumen.
Während dieser Teil der Schaufläche (noch) nackt daherkommt, ist auf den anderen Flächen bereits Pflanzenwachstum zu beobachten. Hier ein Vergleich der Pflanzen über die vergangenen Wochen:
Die Erbse am 22. April 2022.
Die Erbse am 29. April 2022.
Die Erbse am 07. Mai 2022
Alle Bilder und die Dokumentation zur Erbse finden Sie hier: Grüne (gelbe) Erbse
Die Linse am 22. April 2022.
Die Linse am 07. Mai 2022.
Alle Bilder und die Dokumentation zur Linse finden Sie hier: Linse
Der Öllein am 22. April 2022.
Der Öllein am 29. April 2022.
Der Öllein am 07. Mai 2022.
Alle Bilder und die Dokumentation zum Öllein finden Sie hier: Öllein
Dem Schwarzkümmel scheint es noch zu kühl gewesen zu sein. Hier muss man schon ganz genau hinsehen, um die ersten zarten Pflänzchen zu finden. Erkennbar sind sie am besten anhand der Reste der Samenkörner an einer Blattspitze.
Der Schwarzkümmel scheint zu "frieren".
Der Modell-Acker am Abend des 07. Mai 2022.
Die 25 ha Acker-Flächen, auf denen der Riepholmer Modell-Acker beheimatet ist, gehören zum Biohof Bremer. Im folgenden Interview erklärt Nadia Bremer, wie die Idee zu dem Praxisprojekt entstanden ist, wie das Vorhaben finanziert wird und die Auswahl der Sonderkulturen erfolgte.
Was ist Deine persönliche Motivation für dieses Projekt?
Ich habe Anfang 2020 einen wunderbaren Betrieb übernommen. Seit den 80ern werden die Flächen durchgehend ökologisch bewirtschaftet. Das ist wirklich etwas ganz besonderes. In den letzten Jahren wurde der Betrieb im Nebenerwerb geführt und die Bewirtschaftung immer extensiver. Das hat natürlich vor allem für die Umwelt auch große Vorteile. Zugleich ist jedoch der Ertrag gesunken und auch die Erlöse bei dem für unseren Betrieb typischen Futter- und Roggenanbau gingen zurück. Die Trockenheit der Jahre 2019 und 2020 hat es zusätzlich schwierig gemacht, wirtschaftlich zu arbeiten. Leider muss man ja davon ausgehen, dass es zukünftig nicht unbedingt besser wird.
Um meinem Betrieb eine Zukunftsperspektive zu geben, muss ich mir also etwas einfallen lassen. Ein weiter so mit den üblichen Kulturen wird nicht mehr lange gut gehen. Ich muss etwas anderes anbauen bzw. eine Nische für meinen Betrieb finden. Bei einer Fläche von insgesamt 60 ha Acker- und Grünland und vergleichsweise sehr geringen Bodenpunkten kommt man wirtschaftlich auch nicht über die Größe oder Menge. Das heißt: Ausprobieren. Möglichst viele unterschiedliche Kulturen und dabei Erfahrungen und Wissen erlangen und mit etwas Glück eine Zukunftsperspektive auftun.
Mir war klar, dass ich nicht der einzige Betrieb bin, der an diesem Punkt steht. Und im Austausch mit Bioland habe ich schnell den Entschluss gefasst, dieses Vorhaben nicht alleine anzugehen, sondern gemeinsam mit und auch für andere. Besonders wichtig finde ich, auch die vermeintlichen Laien mitzunehmen. Die Landwirtschaft ist für viele Verbraucherinnen und Verbraucher so etwas Abstraktes und zum Teil auch Böses geworden. Hier gilt es zu vermitteln.
Die Idee zum Modell-Acker war geboren. Wie war dann die Umsetzung?
Sowohl die Entwicklung der Idee als auch die tatsächliche Ausgestaltung des Projekts war ein langer Prozess. Viele Richtungen wurden gedanklich eingeschlagen und Ansätze wieder verworfen. Bis dann irgendwann ein Konzept stand. Ich glaube, dass sich in der Praxis noch viele Stellschrauben und notwendige Entscheidungen offenbaren werden. Wichtig war uns ein zeitnaher Beginn, wir wollen ins Handeln kommen.
Viele erwarten die Beteiligung von wissenschaftlichen Institutionen und verweisen auf Fördergelder, die für ähnliche Projekte angeboten werden. Warum verzichtet Ihr auf beides?
Das sind zwei Punkte, über die wir lange und intensiv diskutiert und zu denen wir viel recherchiert haben.
Um ehrlich zu sein, waren es vor allem die Aspekt Zeit und Unabhängigkeit, die uns davon abgehalten hat. Wie beschrieben war es ein langer Prozess bis zum jetzigen Zeitpunkt und noch immer sind viele Fragen offen. Zur Beantragung von Fördergeldern hätte man früh viele Details festlegen müssen. Meistens ist die Bewilligung sehr langwierig. Wir hätten ggf. mit der inhaltlichen Arbeit warten müssen. Auch die Dokumentation zur Mittelverwendung ist meist sehr aufwendig. Zeit, die uns für uns Planungs-, Feld- und Kommunikationsarbeit später fehlt. Wir möchten das Projekt gerne weniger als klassisches Forschungsprojekt, als vielmehr als ein Praxis- oder Modellprojekt im normalen Betriebsalltag durchführen. Dazu gehören auch spontane Reaktionen auf sich ändernde oder anders eingeschätzte Rahmenbedingungen. Das ist in einem (geförderten) Forschungsprojekt mit einem wissenschaftlichen Rahmen einer entsprechenden Institution durchaus schwierig, da Abweichungen des ursprünglich geplanten Weges in der Regel zuvor freigegeben werden müssen und nicht selten die Finanzierung gefährden. Wir wollen im Projektverlauf reagieren können, wie ein Landwirt*in real reagiert und nicht, wie es eine genehmigte Projektskizze vorgibt.
Klar ist aber auch, dass wir derartige Entscheidungen natürlich dokumentieren, begründen und auswerten. Die Integration von Forschungseinrichtungen hätte zudem weitere Kosten verursacht – seien es auch nur Reisekosten etc.
Es war daher eine durchaus bewusste Entscheidung von mir und Bioland, dieses Projekt möglichst unabhängig von öffentlichen Förderungen - mit Ausnahme der klassischen Agrarsubventionen, die ich wie alle aktiven Betriebe auch für diese Flächen erhalte - durchzuführen.
Wie erfolgt dann die Finanzierung?
Über mein wirtschaftliches Risiko sowie Sponsoren. Natürlich hoffen wir, dass wir mit den angebauten Kulturen auch Erlöse generieren werden. Wenn man ehrlich ist, sind diese jedoch gerade am Anfang wahrscheinlich schon aufgrund der erwarteten Mindermengen eher gering und stehen einem erheblichen Aufwand gegenüber. Die Art und die Vielfalt der Kulturen sorgen für zeitlich und inhaltlich unterschiedliche Arbeitsschritte. Das ist teuer. Und auch nach der Ernte entstehen durch die geringen Mengen hohe Kosten beim Trocknen, Reinigen, Verpacken, Lagern und Ausliefern. Nach unseren Kalkulationen kommen wir auf rund € 15.000 Kosten pro Jahr und sind auf zusätzliche Gelder angewiesen. Umso glücklicher sind wir, dass wir einen großen Teil der Summe für das erste Jahr durch Sponsorengelder gesichert haben. Auch für das zweite Jahr liegt eine erste Zusage vor. Allerdings können wir noch gut weitere Geldgeber gebrauchen, um unser Vorhaben wie geplant umzusetzen. Auch über private Geldgeber und kleine Summen freuen wir uns sehr!
Wie kam es zu der Auswahl der Kulturen?
Zunächst hat Bioland die eigenen Beraterinnen und Beratern befragt. Welche Sonderkulturen werden vermehrt seitens der Betriebe angefragt, welche empfinden sie selber als zukünftig relevant oder interessant? Für welche Kulturen ist die Erfahrungslücke besonders hoch.
Anschließend haben wir in einer großen Runde diskutiert. Zunächst sind Kulturen gestrichen worden, die angesichts der Bodenbedingungen des Modell-Ackers besonders niedrige Chancen haben. Dann wurde geschaut, welche Mechanisierung benötigt und was vor Ort vorhanden ist. Auch die Perspektive der Endkunden und verarbeitende Unternehmen wurde berücksichtigt. So steigt zum Beispiel die Nachfrage nach Erbsen und Linsen aus regionalem Bio-Anbau. Dann sollte für möglichst viele Betriebe etwas Spannendes dabei sein, Ölpflanzen, Leguminosen …
Wenn man ehrlich ist, fiel uns die Auswahl sehr schwer. Am liebsten würden wir noch viel mehr ausprobieren. So habe ich zum Beispiel entschieden eine der gestrichenen Kulturen – den echten Buchweizen - direkt neben der Schaufläche anzubauen. Wer weiß, vielleicht ergänzen wir in den kommenden Jahren den Anbau. Ich weiß, dass die Nachtkerze eine große Fangemeinde hat. Am Ende müssen wir jedoch auch sehen, dass wir uns nicht verzetteln.
Und worauf freust Du Dich am meisten?
Ich kann es kaum erwarten, den Acker zu sehen, wenn alle Kulturen i Frucht stehen. Das ist glaube ich ein toller Moment. Dann hoffe ich auf viele Besucher unseres Lehrpfades und spannende Gespräche am Feldrand.
Lesen Sie auch die Interviews der anderen Kooperationspartner!
Interview mit Bioland-Landwirt Olaf Wilkens
Interview mit Bioland Geschäftsführerin Dr. Yuki Henselek
Interview mit Ackerbauberater Morten Wehland
Olaf Wilkens betreibt seit 30 Jahren Landwirtschaft in Riepholm und ist seit 26 Jahren bei Bioland. Die Erfahrungen und das Wissen des Kooperationspartners haben einen ganz besonderen Wert für die Projektarbeit. Lesen Sie hier, was ihn motiviert, auf welche Kultur er sich am meisten freut und wo er die größten Herausforderungen sieht.
Olaf, Du baust seit Jahren erfolgreich Quinoa in Riepholm an. Viele wissen nicht, dass diese Pflanze in Deutschland überhaupt wächst. Wie kam es dazu?
Wir haben immer gerne Quinoa gegessen, aber nur sparsam, da sie aus Übersee kam. Meine Frau motivierte mich, den Anbau zu versuchen und wir recherchierten nach Möglichkeiten und Partnern. Ackerbaulich wollte ich gerne etwas ausprobieren, was in zunehmend trockenen Jahren gut auf unseren Standort passt und trotzdem eine höhere Wertschöpfung als z.B. Roggen bringen kann.
Auch andere Kulturen hast Du schon ausprobiert, du bist in der Bioland-Szene engagiert und stark vernetzt. Was motiviert Dich, Teil des Projektteams rund um den Modell-Acker zu sein?
Der Austausch mit den KollegInnen und Bioland-BeraterInnen motiviert mich; meistens plane ich meinen Ackerbau bisher im Alleingang und nun freue ich mich auf die Fachgespräche über die neuen Kulturen.
Auf welche Kultur des Modell-Ackers freust Du Dich besonders?
Auf die Linsen, da ich sie unheimlich gerne esse. Es gibt so viele verschiedene Sorten, die wenig bekannt sind und immer unterschiedlich schmecken. Außerdem werden wir sie in Mischkultur mit Hafer anbauen, da wird es interessant wie sich die beiden Kulturen miteinander entwickeln.
Bei welcher Kultur siehst Du die größten Herausforderungen?
Ein Hahnenfußgewächs wie der Schwarzkümmel ist natürlich mal etwas ganz Neues, da wird es sicherlich schwierig, die Bestandsentwicklung abzuschätzen und im Laufe der Vegetationsperiode die richtigen Maßnahmen zu treffen.
Was macht den Sonderkulturanbau aus Sicht eines Landwirts aus?
Es ist die Vielfalt an Aufgaben und Entscheidungen, die zu treffen sind. Es fängt bei der Wahl der passenden Stellung innerhalb der Fruchtfolge an, die Auswahl und der Einkauf der geeigneten Sorten, das Beobachten ihres Wachstums und die Pflege durch rechtzeitiges Hacken und Striegeln, der Erntezeitpunkt und die Einstellung des Mähdreschers und endet beim Verkauf der Ware entweder zur Mühle, zum Wiederverkäufer oder zum Endverbraucher.
Meiner Frau und mir ist es ein wichtiges Anliegen, dem Kunden eine regionale Alternative zu herkömmlichen, traditionellen Lebensmitteln zu bieten und damit die Ernährungsvielfalt zu fördern.
Und welche Besonderheiten bringt der Standort in Riepholm mit sich?
Der Sandboden hat Bodenpunkte von 15 bis 25. Das heißt, dass Trockenheit in den meisten Jahren die Ertragsbegrenzung sein wird. Große Vorteile sind die gute Befahrbarkeit und die schnelle Erwärmung und Krümeligkeit des Bodens. Ein wichtiges Kriterium ist der Humusgehalt, den es durch vielfältige Maßnahmen weiter zu erhöhen gilt.
Was sind aus Deiner Sicht die größten Herausforderungen für niedersächsische Landwirte?
Das Vertrauen der Verbraucher in die ökologische und regionale Landwirtschaft zu erhöhen.
Lesen Sie auch:
Interview mit Bioland Geschäftsführerin Dr. Yuki Henselek
Yuki Henselek ist Geschäftsführerin des Bioland Landesverbandes Niedersachsen/Bremen und Mitinitiatorin des Modell-Ackers. In diesem Interview gibt sie Einblicke in die Entstehung des Praxisprojekts Riepholmer Modell-Ackers.
Was war der erste Moment, in dem die Idee zu dem Modell-Acker aufkam?
Nachdem unser Gründungsmitglied Lüder Bremer – einer der alten Bioland-Pioniere hier in Niedersachsen - vor zwei Jahren starb, meldete sich seine Nichte Nadia kurze Zeit später bei uns. Nadia Bremer ist selber keine ausgebildete Landwirtin, es war ihr aber wichtig, dass der Betrieb von Lüder in seinem Sinne weiter bewirtschaftet wird. Sie fragte uns, ob es eine Möglichkeit gäbe, gemeinsam sein ideelles Erbe weiterzutragen. Etwa zur gleichen Zeit entwickelten wir auf unserer Teamtagung Anfang 2020 im gemeinsamen Brainstorming die Vision eines eigenen Versuchsbetriebs. Dass Nadias Anfrage und unsere Idee eines Versuchsbetriebs etwa zeitgleich zusammenkamen, war dann wirklich eine glückliche Fügung.
Von Anfang an war klar, dass dort allerdings keine klassischen landwirtschaftlichen Versuche rein auf Produktionsebene stattfinden sollen – die werden ja bereits durch andere Stellen abgedeckt. Bei Bioland geht es uns vielmehr darum, gesellschaftlichen Fragen zu begegnen. Das macht uns aus: Bioland ist die treibende Kraft für die Landwirtschaft der Zukunft.
Und wie war dann der Weg dorthin? Was musste alles passieren, damit der Modell-Acker Wirklichkeit wird?
Von der ersten Idee bis zur Umsetzung gab es viel zu tun! Wir mussten uns zunächst die Flächen und die Begebenheiten vor Ort anschauen und sehen, inwieweit Nadias Ideen und unsere Ideen zusammenpassen. Gemeinsam haben wir dann das jetzige Konzept entwickelt. Dass die Flächen zum Beispiel von außen so gut zugänglich und einsehbar sind, hat es erst ermöglicht, den Modell-Acker gleichzeitig zum Schauacker für die interessierte Öffentlichkeit zu machen.
Wir mussten außerdem jemanden finden, der regelmäßig zwei weitere wachsame Augen auf den Modell-Acker hat und zugleich über eine möglichst große Erfahrung mit den örtlichen Begebenheiten und Sonderkulturen verfügt. Außerdem sollte diese Person idealerweise einzelne und wahrscheinlich sehr kleinteilige Arbeitsschritte auf den Flächen durchführen. Diese Rolle hat dankenswerter Weise Olaf Wilkens übernommen. Ein Finanzierungskonzept musste erstellt und Sponsoren mussten gefunden werden. Alle Beteiligten mussten sich untereinander abstimmen und einen gemeinsamen Weg finden. Das war ein langer aber gleichzeitig auch ein sehr schöner Weg.
Welche Personen haben sich um den Modell-Acker besonders verdient gemacht?
Die treibende Kraft ist Nadia Bremer. Ohne Olaf Wilkens und seine Hilfsbereitschaft wäre der Acker auch nicht möglich geworden. Unser Vorstandsvorsitzender Albert Haake hat sich sehr für das Projekt eingesetzt. Und unser Ackerbauberater Morten Wehland betreut den Acker fachlich. Ganz großer Dank gebührt allerdings auch Lüder Bremer, dessen Erbe wir für dieses Projekt nutzen dürfen.
Welche Sponsoren haben sich bereit erklärt, den Modell-Acker zu unterstützen?
Die Bohlsener Mühle hat einen großen Anteil der Kosten übernommen, ihr Engagement machte den Start überhaupt erst möglich. Toll ist, dass sie bereits für das zweite Jahr eine Unterstützung zugesagt hat. Auch die Backstube Bremen sowie eine Psychologie-Praxis und der Samenhandel Camena Samen unterstützen das Projekt.
Der Modell-Acker passt besonders gut zur Bioland-Philosophie, weil…?
…er produktionstechnische Fragestellen mit gesellschaftlichen Fragestellungen verbindet. So können wir die Landwirtschaft der Zukunft gestalten. Wichtig ist dafür auch die Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Wir wollen nicht nur Erzeuger und Verarbeiter für die Themen Landwirtschaft im Klimawandel und Sonderkulturen begeistern, sondern auch Bürgerinnen und Bürger. Das können wir zum Beispiel durch die Anbindung an die Nordpfade erreichen. Glücklicherweise liegt unser Modell-Acker direkt an einem beliebten Wanderweg der Nordpfade, einem Netz von Wanderwegen durch Norddeutschland. Die Besucher sollen ansehen und erleben können, was Biolandbau bedeutet. Wir wollen Bioland erfahrbar machen. Mit dem Modell-Acker bleiben wir Pioniere der Landwirtschaft. Das waren immer die Kernaufgaben von Bioland: sich weiterentwickeln und sich den Herausforderungen der Zeit stellen.
Wir sind sehr dankbar, mit dem Modellacker die Möglichkeit dafür zu haben. Das Team in Visselhövede steht voll hinter dem Projekt. Es ist einfach toll zu sehen, wie die Idee, die unser Team entwickelt hat, sich noch weiterentwickelt und nun umsetzen lässt und volle Unterstützung erhält.
Wie sieht die Zukunft des Modell-Ackers aus?
Der Modell-Acker geht in diesem Jahr an den Start. So richtig erfahrbar und erlebbar wird er dann im Frühsommer und Sommer werden. Dann werden wir Feldtage und weitere Veranstaltungen organisieren sowie weitere Sponsoren gewinnen. Wir müssen den Modell-Acker jetzt finanziell auf feste Füße stellen. Er muss sich etablieren, damit wir auch längerfristig weitere Sorten dort modellhaft anbauen können. Die Anbindung an die Nordpfade steht noch bevor mit dem Aufstellen von Schautafeln und der Entwicklung von Formaten für Bürgerinnen und Bürger. Denkbar ist auch, dass wir die Fragestellungen, die wir dort untersuchen, noch weiter ausbauen werden.
Gibt es auch Pläne für einen Modell-Tierbetrieb?
Ein Modell-Tierbetrieb ist erstmal nicht in Planung. Allerdings kann er jederzeit mitgedacht werden, wenn sich dafür eine passende Gelegenheit ergibt.
Mehr Intervies mit Kooperationspartnern:
Interview mit Landwirtin Nadia Bremer
Perfekte Bedingungen, vier verschiedene Parzellen, feines Saatgut und viel Spaß: Am 19. April wurde auf dem Modell-Acker gearbeitet. Am Ende des Tages sind vier Sonderkulturen in der Erde.
Olaf Wilkens übernimmt das Drillen.
Saatgut für Parzelle 1: Linse und Hafer
Überprüfung durch Morten Wehland. Die Saattiefe stimmt.
Der Reihenabstand der heute gedrillten Kulturen beträgt 25 cm. So lassen sie sich gut hacken. Hier ein Blick auf die Erbse.
Auf Parzelle 2 folgt die Erbse.
Parzelle 3: Feines Saatgut, wie hier der Öllein, wird etwas flacher eingesät.
Die vierte Parzelle umfässt 0,5 ha. Hier wird Schwarzkümmel angebaut.
5 kg Saatgut müssen gleichmäßig verteilt werden. Der Lein dient als Markierungssaat.
Fertig für heute. Die Sonnenblume kommt erst Anfang Mai in den Boden.
Gute Arbeit!